Die Führungsnuten sind nur so lang wie der Verfahrweg der Türblätter und somit bei geschlossener Tür nicht sichtbar. (Quelle: Meiller Aufzugtüren)

Ein innovatives Schwellenkonzept

Aktuelles

Auf der Interlift präsentierte der Münchner Komponentenhersteller Meiller Aufzugtüren GmbH zum ersten Mal sein neues Schwellenkonzept Gravida.

Neben den Aluminiumschwellen (für Personen- und Lastenaufzüge) und den massiven Schwerlastschwellen (für schwere Industrieaufzüge) bietet Meiller mit diesem Schwellensystem eine Alternative zu den bisher verwendeten Profil- und Rohrsegmentschwellen aus Stahl oder Edelstahl im mittleren und schweren Lastenbereich.

Drei Baugruppen

Die neue Gravida-Schwelle besteht aus drei Baugruppen: Die Grundplatte (2 mm) sowie die Deckplatte (3 mm) bilden den Korpus der Schwelle und werden aus verzinktem Stahl oder Edelstahl gefertigt. Dabei ist die Optik der für den Benutzer sichtbaren Deckplatte der Designschwelle PURA von Meiller angeglichen: Die Nuten, in denen die Führungen der Türblätter laufen, sind nur soweit ausgelasert, wie es für den Verfahrweg der Türblätter notwendig ist.

Somit sind, wenn die Tür geschlossen ist, keine Führungsnuten sichtbar, was zur Ästhetik gerade von hochwertigen Personenaufzügen beiträgt. Die Edelstahldeckplatte wird standardmäßig in der Ausführung geschliffen (240 K) geliefert, es sind jedoch auch andere Oberflächen möglich. Zudem beträgt wie bei allen Meiller-Standardschwellen die Breite der gelaserten Führungsnut nur 7 mm und bietet damit einen verbesserten Schutz gegen Dreck oder, der zum Blockieren der Türblätter führen kann.

Innenleben des Schwellenkorpus

HandwerkDas Innenleben des Schwellenkorpus besteht je nach der gewünschten Ausführung ebenfalls aus verzinkten Stahl- oder Edelstahlprofilen, die durch Rollprofilieren (auch Rollformen oder Walzprofilieren genannt) hergestellt werden. Beim Rollprofilieren handelt es sich um einen Kaltwalzprozess, bei dem ein Stahlband direkt vom Coil durch die Profilieranlage gezogen und dabei von mehreren hintereinander angeordneten Walzen und Rollen schrittweise umgeformt wird, bis am Ende des Fertigungsprozesses die gewünschte Form erreicht ist.

Mit dieser Methode können die verschiedensten Profilquerschnitte kontinuierlich und in hoher Qualität, Präzision und Festigkeit gefertigt werden. Im Inneren der Gravida-Schwelle finden sich solche Rollprofile mit unterschiedlichen Querschnitten sowohl als Führungsprofile für die Führung der Türblätter, aber auch als Verstärkungsprofile, die der Schwelle eine Festigkeit von bis zu 1,8 to Radlast verleihen.

Hohe Sicherheit gewährleistet

Die Kombination der speziell geformten Führungsprofile mit den stufenlos einstellbaren Türblattführungen und den robusten doppelwandigen Türblättern gewährleistet eine hohe Sicherheit. Türen, die mit dem neuen Schwellenkonzept ausgestattet sind, erfüllen die Anforderungen der neuen EN 81-20/50. Darüber hinaus ist Gravida auch für Sonderanwendungen wie z. B. Meiller ScooterGuard (Aufzugtüren, die einem zweimaligen Aufprall eines Elektroscooters mit einem maximalen Gewicht von 220 kg und einer Höchstgeschwindigkeit von 8 km/h standhalten) eine sichere und stabile Lösung.

Alle innen liegenden Führungs- und Verstärkungsprofile sind untereinander und mit der Grund- und Deckplatte vollflächig verklebt. Zusätzliche Verschraubungen gewährleisten eine sichere Verbindung von Grund- und Deckplatte und geben dem Schwellenkorpus zusätzliche Festigkeit. Gravida® ist für Aufzüge mit einer Traglast von bis zu 6 to geeignet. Auch in punkto Korrosionsschutz bietet sie Vorteile: Oftmals werden bei diesen Aufzügen Schwellen aus Schwarzblech eingesetzt, die aus Gründen des Rostschutzes nachträglich grundiert werden müssen.

Keine nachträgliche Rostschutzbehandlung

Dies birgt immer ein Risiko, weil eine nachträgliche Grundierung gerade Problemstellen wie die Innenseiten von Profilen oder die Verbindungspunkte von zusammengefügten Teilen nicht oder nicht umfänglich erreicht und somit keinen kompletten Rostschutz bietet. Korrosion ist damit vorprogrammiert. Gravida hingegen ist so konstruiert, dass sie nicht nachträglich rostschutzbehandelt werden muss.

Die Höhe der Schwelle beträgt 28 mm und ist damit identisch mit den Standard-Aluminiumschwellen. Wie bei diesen wird der Korpus auf dem Schwellenunterbau verschraubt, der an der Schachtwand montiert wird. Der Einbau, aber auch der Austausch von defekten Schwellen kann damit schnell und problemlos durchgeführt werden.

www.meiller-aufzugtueren.de

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