Dipl.-Ing. Anton Schneider, Geschäftsführer der Schneider Steuerungstechnik GmbH. (Quelle: Schneider Steuerungstechnik)

Die Veränderung als Chance begreifen

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Die mit raschen Schritten fortschreitende Digitalisierung der Telefonnetze führt nicht automatisch zu mehr Leistung, Sicherheit oder zu einer größeren Wertschöpfung in der Anwendungstechnik. Dipl.-Ing. Anton Schneider, Geschäftsführer der Schneider Steuerungstechnik GmbH, erklärt, wie der Hersteller von Aufzugsteuerungen die Umstellung der Telefonnetze als Chance sieht.

Herr Schneider, wer sind Ihre Kunden und was bietet die Schneider Steuerungstechnik GmbH?
Schneider: Unsere Kunden sind typisch mittelständische Unternehmen des Aufzugbaus. Handwerksbetriebe, die Aufzüge konzipieren, einbauen und auch Instandhalten. Unsere Stärke ist die Lieferung von hochwertigen Komplettsystemen. Wir bieten unseren Kunden stets ein "Rundum-Sorglos-Paket", das sie bei der Komponentenauswahl entlastet und eine hohe Qualität garantiert.

Wenn Sie schon ein "Rundum-Sorglos-Paket" liefern, wieso noch eine Partnerschaft mit der MS-AG?
Schneider: Bislang hat uns eine wesentliche Komponente gefehlt: ein System, das neben dem geforderten Notruf einen schnellen Fernzugriff auf die Steuerung über eine gemeinsame Datenverbindung ermöglicht. Zusätzlich sollen Meldungen aus unserem elektronischen Aufzugswärter sowie Ereignisse und Statusinformationen aus der Steuerung mit dem Ziel übertragen werden, unseren Kunden die gewonnenen Daten für ein Aufzugs-, Störungs- und Qualitätsmanagement zur Verfügung zu stellen.

Welche Lösungen haben Sie bisher Ihren Kunden angeboten?
Schneider: Wir haben bisher lediglich unsere Steuerungen und Tableaus für das vom Kunden vorgesehene Notrufsystem vorbereitet. Unsere Kunden mussten vor Ort die Montage, Verdrahtung und Konfiguration der Notrufeinrichtung selbst vornehmen.

Welche Argumente zählen aus Ihrer Sicht für Kunden und Betreiber?
Schneider: Wir sehen den größten Nutzen darin, dass wir in der Lage sind, sofort und umfassend zu helfen. Schon während der Inbetriebnahme einer Aufzugssteuerung können wir als Hersteller der Aufzugssteuerung mit unserer Kompetenz unterstützen. Wir stellen bei Bedarf eine Verbindung zur Steuerung her, lesen Speicher aus, analysieren mögliche Unregelmäßigkeiten und greifen helfend ein. So können wir unsere Kunden während der gesamten Laufzeit der Aufzugsanlage unterstützen.

Was haben Sie noch anzubieten, Herr Schneider, um Kunden und Betreiber zu überzeugen?
Schneider: Wir bieten die ständige Überwachung des Aufzuges durch unseren integrierten elektronischen Aufzugswärter an. Ein echter Betreibernutzen, da sich dadurch die Prüfpflicht auf bis zu 4 Monate erweitern lässt. Nimmt der Kunde unser Angebot an, schalten wir den kompletten Funktionsumfangs frei, verdrahten und testen das System. Wir konfigurieren alle Notruffunktionen und Systemmeldungen, wie Netzausfall, Akkustörung, Restkapazität und zyklische Testanrufe an die Leitstelle des Kunden. Das System bietet die Möglichkeit, Meldungen und Statusinformationen aus der Steuerung an eine Datenbank zu senden mit dem vorrangigen Ziel, aus den gewonnenen Daten Rückschlüsse für vorbeugende Maßnahmen zu ziehen und nicht zuletzt eine ständige Qualitätsverbesserung zu erreichen. Interessierten Kunden stellen wir unser Servicetool "LiMon" zur Verfügung, das den Fernzugriff auf unsere Steuerungen LISA10 und LISA20 ermöglicht.

Welche Empfehlungen geben Sie den Lesern auf den Weg?
Schneider: Die bereits begonnene Umstellung der Fernmeldenetze auf IP-basierende Techniken erfordert in vielen Fällen eine Neuinstallation von Aufzugnotrufsystemen. Die Chance, einen echten Mehrwert und eine zukunftssichere Lösung durch Installation eines innovativen Aufzugs-Control-Systems zu erzielen.

Das Interview führte Achim Grabsch, Konzept G GmbH, München

www.konzept-g.de
www.lisa-lift.de

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