(Visualisierung: © CA Immo)

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Deutschlandpremiere für neue Aufzugtechnologien

Aktuelles

Der ONE soll die Skyline Frankfurts verändern und durch Einsatz neuer Aufzugtechnologien die Entwicklung der Gebäudetechnik vorantreiben.

Zehn Aufzüge mit großen Förderhöhen werden in dem Gebäude durch Kohlefaserriemen bewegt – eine Deutschlandpremiere. Der Investor und Entwickler CA Immo hat Kone mit der Planung und Ausführung der Personenflusstechnik des rund 190 m beziehungsweise 49 Stockwerke hohen Büro- und Hotelhochhauses beauftragt.

Es entsteht an der Schnittstelle von Ban­ken­viertel und Messe der hessischen Metropole. Zum Auftrag gehören 21 Aufzuganlagen, davon zwölf mit Zielwahlsteuerung, das Zugangskontrollsystem mit Lesegeräten und Software zur Ansteuerung der Aufzüge.

"Auftrag ist ein Meilenstein"

Zehn Aufzüge mit großen Förderhöhen werden – eine Deutschlandpremiere – durch Kohlefaserriemen bewegt. Zudem kommt bei der Errichtung und Ausstattung des Hochhauses ein Kone Hochleistungs-Bauaufzug zum Einsatz – ebenfalls eine Deutschlandpremiere.

Die Aufzüge werden voraussichtlich ab Oktober 2019 installiert. Sie erreichen Förderhöhen von maximal 189 m und fahren mit Geschwindigkeiten von bis zu 7 m/s (25,2 km/h). Zum Vergleich: Standardaufzüge in Wohnhäusern bewegen sich mit 1 m/s (3,6 km/h).

"Der Auftrag ist ein Meilenstein in der langen Zusammenarbeit mit CA Immo", sagt Erik Kahlert, Vorsitzender der Geschäftsführung von Kone Deutschland mit Blick auf Projekte wie den Frankfurter Tower 185 (2009), das Einkaufszentrum Skyline Plaza (2013) und den cube berlin (geplant 2019) unweit des Hauptbahnhofs Berlin.

UltraRope-Antriebsriemen für Highrise-Aufzüge

HandwerkIm ONE werden erstmals in Deutschland Riemen statt Stahlseile zur Bewegung der Aufzugkabinen eingesetzt. Bei den Kone UltraRopes handelt es sich um Riemen mit Kohlefaserkern und spezieller Kunststoff­ummantelung. Erster Einsatzort war 2013 das Hotel Marina Bay Sands in Singapur.

UltraRopes sind gegenüber Stahlseilen 80 Prozent leichter und deutlich belastbarer. Das ermöglicht eine Verdopplung der Lebensdauer und eine maximale Förderhöhe auf 1.000 m. Dazu kommt eine deutliche Senkung des Energiebedarfs um bis zu 20 Prozent. "Da die Antriebsriemen deutlich seltener als Stahlseile getauscht werden müssen, verringern sich die Ausfallzeiten", erklärt Kone-Projektleiter Thomas Link.

Kone JumpLift für schnelleren ­Bauablauf

Ebenfalls Deutschlandpremiere hat der Kone JumpLift: ein Hochleistungs-Bauaufzug, der bereits bei zahlreichen Wolkenkratzerprojekten weltweit eingesetzt wurde und ab Juni 2019 montiert wird. Der JumpLift wird nicht wie ein herkömmlicher Bauaufzug außen an das Gebäude angesetzt. Vielmehr nutzt er einen in Bau befindlichen Aufzugschacht, um mit dem Gebäude in die Höhe zu wachsen.

"Wir installieren im Schacht die Führungsschienen und den Fahrkorb, der über Stahlseile mit dem Antrieb verbunden ist. Dieser wiederum wird oben in den Schacht auf einer Plattform eingehängt", sagt Projektleiter Thomas Link: "Sobald der Schacht um drei Etagen gewachsen ist, ziehen wir die Plattform mit Antrieb und Steuerung hoch und verlängern die Führungsschienen nach oben – der Lift springt."

Schnelle Installation

Vorteile: Die außen an die Fassade angesetzten Bauaufzüge sind nur noch für die untersten Etagen notwendig und können schnell entfernt werden. So können Fassaden eher geschlossen und Etagen früher fertiggestellt werden.

Zudem kann später der "richtige" Aufzug vergleichsweise schnell installiert werden. Denn hat das Gebäude seine endgültige Höhe erreicht, ist der gesamte Aufzug bis knapp fünf Haltestellen unter Schachtdecke fertig montiert. Es müssen nur noch Antrieb und Steuerung umgesetzt und der provisorische Maschinenraum demontiert werden. Danach wird der Rest der Anlage bis zum Schachtkopf fertiggestellt.

Mehr zur Funktion des JumpLift im Video von Kone

www.kone.de