Kranmontage eines Raumlufttechnischen Gerätes auf KSD-Elementen. (Foto: © Sahlberg)

Kranmontage eines Raumlufttechnischen Gerätes auf KSD-Elementen. (Foto: © Sahlberg)

Schwingungen und Körperschall reduzieren

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Aufzüge und Klimaanlagen erzeugen bei laufendem Betrieb Schall und Vibrationen. Besonders wenn die Aufstellorte an Büro-, Schlaf- oder Wohnräume grenzen, kommt es auf eine gute Isolierung an.

Optimal ist eine doppelt elastische Lagerung mit KSD-Elementen. Moderne Wohnhäuser, Bürokomplexe, Hotels und Kinos sind mittlerweile standardmäßig mit Aufzügen und Klima- oder Lüftungsanlagen ausgestattet. Allerdings gibt jede dieser Maschinen Vibrationen, Schwingungen und Köperschall an ihre Umgebung ab. Die damit verbundenen Geräusche werden häufig als störend empfunden – vor allem wenn Büro-, Wohn- und Schlafräume an die Anlagen, Kino- und Konzertsäle angrenzen. Eine effektive Maßnahme, um mehr Ruhe zu erzeugen, ist eine durchdachte Maschinenlagerung.

Häufig fällt die Wahl auf eine elastische Lagerung mit Federdämpfer-Elementen. Gegenüber Körperschall reicht diese aber meist nicht aus, die Geräte müssen doppelt elastisch gelagert werden. Mit konventionellen Dämmkomponenten lässt sich dies allerdings nur über ein zusätzliches Betonzwischenfundament realisieren – ein aufwändiges Verfahren. Wesentlich unkomplizierter ist der Einsatz von KSD-Elementen.

Hier wird die Körperschalleinleitung in die umgebende Baukonstruktion um zusätzlich bis zu 20 dB gegenüber einer einfach elastischen Lagerung verringert. Ein Zwischenfundament aus Beton ist nicht erforderlich. Das reduziert die Bauhöhe und das Gewicht und ermöglicht einen schnelleren Baufortschritt.

KSD-Elemente sind fast überall einsetzbar

KSD-Elemente bestehen aus zwei Schichten eines gemischtzelligen Polyurethan-Elastomers. Getrennt werden die Schichten von einer schweren Zwischenmasse. Eine feuerverzinkte Stahlplatte auf der Oberseite der Elemente sorgt für eine gleichmäßige Druckverteilung auf die Elastomer-Schicht. Für unterschiedliche Belastungsansprüche gibt es sieben Typen, wobei eine maximale statische Belastung von 20.000 N (Newton) pro Element möglich ist.

HandwerkDarüber hinaus sind KSD-Elemente beständig gegen Öle, Fette und Feuchtigkeit und halten Temperaturen zwischen minus 20° C und plus 70° C problemlos aus. Damit eignen sie sich auch für den Einsatz im Außenbereich.

Aufgrund ihrer guten Körperschalldämmung bieten sie sich vor allem für die Isolierung von Klima- und Lüftungsanlagen an, deren Umgebung als kritisch in Sachen Schall und Vibration gilt. Die gegenüber der einfach elastischen Lagerung höheren Kosten sollten bereits in der Planungsphase berücksichtigt werden.

Einsatz von Seilfederpuffern

Bei Aufzügen kommen KSD-Elemente in der Regel unter Maschinenrahmen und Rollenträgern zum Einsatz. Für die elastische Aufhängung der Aufzugskabinen und des Gegengewichtes empfiehlt sich der Einsatz von Seilfederpuffern. Seilfederpuffer sind ebenfalls öl- und fettbeständig und bestehen aus einem hochwertigen Chloropren-Kautschuk. Dieses Material behält über Jahre die Fähigkeit, Schwingungen zwischen Seil und Kabine zu reduzieren und unterschiedliche Seillängen auszugleichen.

Selbst große Temperaturschwankungen stellen für sie kein Problem dar. Aufgrund ihrer Stapelfähigkeit sind hohe statische Einfederungen, ein optimales Schwingungsverhalten und die Isolierung niederfrequenter Schwingungen möglich. Zudem bieten Seilfederpuffer eine hervorragende Körperschalldämmung und – trotz ihrer geringen Bauhöhe – eine gute Schallisolierung mit geringem Nachschwingen.

Montage erleichtert

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass sich der Federweg genau bestimmen lässt. Die fast lineare Kennlinie ermöglicht Anwendungen in einem großen Belastungsbereich bei relativ konstanten Federkennwerten. Die belasteten Druckflächen der Seilfederpuffer sind mit anvulkanisiertem Gewebe ausgerüstet, dadurch können sie wesentlich höhere Kräfte aufnehmen als zelliges Material gleicher Baugröße.

Und aufgrund ihrer speziellen Form und Konfektionierung vergrößert sich der Außendurchmesser unter Last nicht. Die geometrische Form, die sich beim Einbau selbst zentriert, erleichtert zudem die Montage. Damit lassen sich auch alte Aufzüge ohne großen Aufwand mit Seilfederpuffern nachrüsten.

Christopher Paul
Der Autor ist Anwendungstechniker Schwingungstechnik & Akustik bei Sahlberg

sahlberg.de