(Foto: © Kübler)

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Smart Elevator: Für alle sicher ein gutes Gefühl

Aktuelles

In einer Concept Study präsentiert Kübler gleich zwei Ansätze: das Ablösen des mechanischen Geschwindigkeitsbegrenzers sowie mehr Sicherheit durch einfaches Herstellen von Schutzräumen.

Die Aufzugsbranche ist im Wandel. Digitalisierung und funktionale Sicherheitstechnik ermöglichen ganz neue Aufzugskonzepte. Schon heute werden zahlreiche mechanische Komponenten durch SIL3-zertifizierte Sensorsysteme eliminiert. Dies führt zu Zeit- und Kostenersparnis.

Neben Drehgebern und lagerlosen Drehgebern für Aufzugsmotoren bietet Kübler digitale Schachtkopiersysteme für unterschiedliche Anforderungen bis 392 m an. Von der Basis-Ausführung Ants LEB über die SIL3-zertifizierte Ants LES Ausführung zur absoluten Positionierung der Aufzugskabine bis hin zum Safe System bestehend aus SIL3-zertifiziertem LES und Auswerteeinheit PSU, um eine Vielzahl an Aufzugs- und Sicherheitsfunktionen nach EN 81-20/21/50 zu realisieren.

Aus Kundengesprächen mit führenden Aufzugs- und Steuerungsherstellern hat Kübler mit weiteren technologieführenden Unternehmen der Aufzugsbranche eine Concept Study entwickelt, die eine weitere Evolutionsstufe in punkto Sicherheit darstellen soll.

Eliminierung des mechanischen Geschwindigkeitsbegrenzers

HandwerkViele mechanische Komponenten wie Endschalter oder Magnetfahnen werden heute schon durch sichere Sensorsysteme abgelöst. Bei der Concept Study muss auch der mechanische Geschwindigkeitsbegrenzer daran glauben.

Neben der reinen Erfassung der absoluten Position der Aufzugskabine durch das digitale Schachtkopiersystem Ants wird zudem die Auslösegeschwindigkeit bei 125 Prozent der Nenngeschwindigkeit sicher ermittelt und die elektromechanische Fangvorrichtung (ESG) ausgelöst. Das Einlernen der Nenngeschwindigkeit ist genau so einfach wie die einfache Montage des Ants Schachtkopiersystems.

Der mechanische Geschwindigkeitsbegrenzer und dessen Einzelkomponenten wie Begrenzerseile oder Spanngewicht können durch das digitale Auslösen durch das Ants Schachtkopiersystem eliminiert werden. Dies führt zur Reduzierung der Gesamtkosten sowie zur Reduzierung von Zeit und Kosten im Rahmen der Installation und Wartung.

Einfaches Herstellen von Schutzräumen

Bei der Installation von Aufzugsanlagen sind Monteure unvorhersehbaren Gefahren ausgesetzt. Die Concept Study löst nicht nur den mechanischen Geschwindigkeitsbegrenzer ab, sondern steht auch für mehr Schutz bei der Installation und Wartung und somit für mehr Sicherheit für Monteure und Wartungspersonal. Die Sicherheit für den Monteur beginnt schon ab dem Zeitpunkt der Fangrahmen-Montage. In dieser Phase der Montage ist anstelle eines Motors ein Kettenzug im Einsatz. Das ermöglicht dem Monteur die unterschiedlichen Stockwerke beziehungsweise Schachtkopf und Schachtgrube anzufahren.

HandwerkBei der Concept Study beschreibt Kübler wie hier das digitale Schachtkopiersystem eingesetzt werden kann. Nach der Montage des Ants Systems muss lediglich der Sensor (steuerungsunabhängig) mit der Versorgungsspannung und der elektromechanischen Fangvorrichtung (ESG) verbunden werden. Beim Aktivieren des "Shield-Modus" wird schon bei einer unbeabsichtigten Bewegung von 0,5 m/s (werkseitige Einstellung) die ESG sicher ausgelöst.

Wird im Schachtkopf oder in der Schachtgrube gearbeitet ist die Position der Aufzugskabine elementar. Der Sensorsystem überwacht nicht nur die Geschwindigkeit. Im "Shield Modus" kann die ESG auch basierend auf Positionsänderungen von etwa 5 cm (werksseitige Einstellung) ausgelöst werden. Dies ist dann besonders wichtig, wenn Monteure gleichzeitig auf und unter der Kabine arbeiten. Das sichere Gefühl ist somit nicht nur beim Passagier während der Fahrt zu spüren, sondern auch beim Monteur während der Installationszeit.

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