Hier soll das geplante VFA-Treffen stattfinden: Blick in den Museumshof Fulda.

Hier soll das geplante VFA-Treffen stattfinden: Blick in den Museumshof Fulda. (Foto: © Stadt Fulda)

VFA: Es wird eine Aussprache geben

Aktuelles

Es wird eine Aussprache in Fulda geben: Das ist der Kompromiss, auf den sich der verbliebene VFA-Vorstand mit den drei Sprechern von einigen VFA-Mitgliedern geeinigt hat.

Diese Mitglieder waren mit dem Vorgehen des verbliebenen Vorstandes nicht einverstanden und hatten eine außerordentliche Mitgliederversammlung gefordert.

Beginnen wir am Anfang: Vier Vorstandsmitglieder des VFA Interlift e.V. hatten Mitte Mai ihre Ämter niedergelegt. "Seit geraumer Zeit ist von Teilen des Vorstandes eine Verschiebung der Wahrnehmung des Mandats und der Prioritäten im Zuge der Pflichterfüllung feststellbar", hieß es in einer Pressemitteilung von Schatzmeisterin Birgit Zaunegger und den Beisitzer Julia Mayland, Ivette Radetzky und Klaus-Peter Kapp.

Die verbliebenen vier Vorstandsmitglieder Achim Hütter, Michael Gubisch (stellvertretender Vorsitzender) sowie die Beisitzer Andreas Hönnige und Rudolf Ramseier hatten daraufhin eine Presseerklärung im Namen des VFA-Interlift veröffentlicht. "Unterschiedliche Auffassungen über die zukünftige Ausrichtung sind in Verbänden nicht unüblich", erklärte Achim Hütter, VFA-Vorstandsvorsitzender, zu Vorwürfen der zurückgetretenen Vorstandsmitglieder.

Nachberufung des Schatzmeisters

Foto: © VFA-Interlift e.V.Foto: © VFA-Interlift e.V.

Der verbliebene Vorstand hatte daraufhin Peter Zeitler, Geschäftsführer von New Lift Steuerungsbau, bei einer Vorstandssitzung – "nach rechtlicher Beratung – satzungsgemäß vom amtierenden Vorstand nachberufen", um eine Beschlussfähigkeit des Vorstands in der Übergangszeit bis zur ordentlichen Wahl im Februar 2022 sicherzustellen.

Die durch den Rücktritt der anderen drei Vorstandsmitglieder freigewordenen Aufgaben würden "bis zur nächsten ordentlichen Mitgliederversammlung mit Neuwahl des gesamten Vorstands im Februar 2022" unter den verbliebenen Vorständen aufgeteilt, so der Verband.

Gleichzeitig setzte der verbliebene Vorstand einen Beschluss des alten Vorstands um, der die Entlassung von zwei Mitarbeitern vorsah: des Technischen Referenten Jan König und von Anne-Mareike Jung, die erst kurze Zeit für den Bereich Marketing und Kommunikation verantwortlich war. Der Grund dafür sei die unsichere Einnahme-Situation und wirtschaftliche Perspektive des Verbandes gewesen, betonte Gubisch gegenüber dem LIFTjournal.

Keine zwei Posten

Daraufhin wandten sich weitere VFA-Mitglieder an den Vorsitzenden Achim Hütter und den verbliebenen Vorstand: Mit dem Rücktritt von vier Vorstandsmitgliedern, blieben nur noch vier demokratisch gewählte Vorstandsmitglieder übrig. In der Satzung des VFA-Interlift e.V. stehe aber "unmissverständlich geschrieben, dass für einen Vorstandsbeschluss fünf Vorstandsmitglieder abstimmen müssen", heißt es in dem Schreiben von Lars Walter-Sinsel, Martin Reichl und Markus Steck.

Ein Vorstandsmitglied dürfe zudem keine zwei Posten einnehmen. Auch die Ernennung eines neuen Schatzmeisters durch die "vier verblieben Vorstandsmitglieder ist nicht rechtskräftig", so die drei Walter-Sinsel, Reichl und Steck. Sie plädierten deshalb für eine außerordentliche Mitgliederversammlung. Hinter ihrem Anliegen stünden mehr als 20 VFA-Mitgliedsfirmen. 25 Prozent sind laut VFA-Satzung für die Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung.

Der verbliebene VFA-Vorstand kündigte daraufhin an, die freigewordenen Vorstandspositionen durch ein schriftliches Umlaufverfahren von den Mitgliedern wählen zu lassen, Zeitler kandiere weiterhin für ein Vorstandsamt.

Konstruktive Aussprache

Foto: © Stadt FuldaFoto: © Stadt Fulda

In einem offenen Brief erklärten daraufhin Walter-Sinsel, Reichl und Steck, dass der Weg zu einer Neubesetzung der Vorstandsposten über ein Umlaufverfahren zwar rechtlich in Ordnung sein möge, es entspreche jedoch nicht dem Wunsch nach einer konstruktiven Aussprache.

Inzwischen haben beide Parteien miteinander gesprochen und sich darauf geeinigt, dass man den Mitgliedern eine sachliche Aussprache über die Zukunft des VFA-Interlift in Form einer Hybridveranstaltung anbieten will. Die Veranstaltung ist für den 9. August in Fulda geplant. Wer nicht persönlich anwesend sein kann, kann online über ein Streaming-Angebot daran teilnehmen.

Die Nachwahl der frei gewordenen Vorstandspositionen – Schatzmeister und drei Beisitzer – erfolgt derzeit in einem schriftlichen Umlaufverfahren. Im Februar 2022 stellt sich bei der ordentlichen Mitgliederversammlung der gesamte Vorstand zur turnusmäßigen Wahl.