Der Lastenaufzug "Quad" kann je nach Korbvariante eine Nutzlast von bis zu 4.000 kg tragen.

Der Lastenaufzug "Quad" kann je nach Korbvariante eine Nutzlast von bis zu 4.000 kg tragen. (Foto: © elevatec GmbH)

Baukastensystem für Lastenaufzüge

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Ein junges Unternehmen auf dem Aufzugsmarkt: Seit diesem Jahr bietet elevatec seine modularen Lastenaufzüge an. Das Produkt ist in drei Varianten erhältlich.

Mit elevatec wagt Patrick Müller einen Neustart. Nachdem er 2021 sein Unternehmen aus dem Bereich Lastenaufzüge verkaufte hatte, entschied er sich 2023 dazu, nochmal ein Unternehmen zu gründen. "Die Herausforderung lag darin ein Produkt zu entwickeln, das modular einsetzbar ist und als Baukastensystem gefertigt wird. Die Vorteile sind geringe Lagerhaltung, schlanke Produktion und kurze Lieferzeiten", erklärt der geschäftsführende Gesellschafter des in Würselen bei Aachen ansässigen Unternehmens.

Kern der Entwicklung ist ein Baukastensystem, das alle Bereiche wie Antrieb, Hubsäulen, Schlitten, Förderkorb, Geschosstüren und Maschinenschutzzaun umfasst. Beim Einbau der Lastenaufzüge seien nur minimale Eingriffen in die Gebäudeinfrastruktur nötig. "Unser Konzept kommt ohne den klassischen, gemauerten Aufzugschacht aus. Wir hausen den Fahrtweg bei Bedarf mit Maschinenschutzgitter ein", so der staatlich geprüfte Maschinenbautechniker.

Bei Nutzung eines Hochbodenkorbes kann beim Einsatz einer Rampe zudem komplett auf eine Grube verzichtet werden. "Der Eingriff beschränkt sich somit lediglich auf einige Befestigungspunkte." Die ersten Anlagen seien bereits in diesem Jahr montiert worden.

Technische Daten

Zertifikatsübergabe auf der interlift (von links nach rechts): Marc Bayer und Patrick Müller von elevatec mit Jonas Conrady vom TÜV SÜD Industrie Service. Foto: © LIFTjournal / Bernd LorenzZertifikatsübergabe auf der interlift (von links nach rechts): Marc Bayer und Patrick Müller von elevatec mit Jonas Conrady vom TÜV SÜD Industrie Service. Foto: © LIFTjournal / Bernd Lorenz

Der Förderkorb kann bis zu 16 m² groß sein. Die Hubhöhe beträgt zwölf Meter, so dass sich bis zu fünf Haltestellen anfahren lassen. Die Nenngeschwindigkeit liegt bei bis zu 15 m/min. Angetrieben werden die betretbaren GüterMonoaufzüge elektronisch mit Kettentrieb und Motorbremse. Der frequenzgeregelte Motor ist für Dauerlauf S1 geeignet. Er treibt über ein Hochleistungs-Stirnradgetriebe eine Welle an, das die Kettenräder zum Antrieb der achtfach überdimensionierten Duplex-Ketten trägt.

Die Hubsäule ist eine Schweißkonstruktion aus Präzisionsstahlprofilen. Sie führt über Präzisionslaufrollen den Schlitten, der neben dem Förderkorb auch die Sperrfangvorrichtung, den Kettenspannungssensor und das Messystem zur exakten Positionsbestimmung trägt. Den Lastenaufzug gibt es in drei Varianten: von 500 kg bis 4.000 kg Nutzlast.

Variante 1: Mono
"Mono" besteht aus einer Hubsäule. Je nach Korbvariante kann dieser Lastenaufzug eine Nutzlast von bis zu 500 kg tragen. Der Standard-Förderkorb hat die Abmessungen 1.700 x 1.100 x 1.170 mm. Die Höhe der Förderkorbplattform beträgt 15 mm.

Variante 2: Twin
"Twin" setzt sich aus zwei Hubsäulen zusammen. Je nach Korbvariante kann dieser Lastenaufzug eine Nutzlast von bis zu 1.500 kg tragen. Der Förderkorb wird auf Maß angefertigt. Beim Twin variiert er zwischen 1.700 x 1.100 x 1.240 mm und maximal 4.000 x 2.500 x 1.240 mm. Der Förderkorb hat gemäß EN 81-31 eine Innenhöhe von 1.150 mm.

Variante 3: Quad
"Quad" kommt auf vier Hubsäulen. Je nach Korbvariante kann dieser Lastenaufzug eine Nutzlast von bis zu 4.000 kg tragen. Der Förderkorb wird auf Maß angefertigt. Beim Quad variiert er zwischen 1.700 x 1700 x 1.240 mm und maximal 4.000 x 4.000 x 1.240 mm. Der Förderkorb hat gemäß EN 81-31 eine Innenhöhe von 1.150 mm.

Hohe Fertigungstiefe

Alle Komponenten werden am Standort entwickelt und produziert, so elevatec. Die hohe Fertigungstiefe sichere Qualität und Zuverlässigkeit. "Die Sicherheitskomponenten stammen aus dem Bereich der Personenbeförderung und genügen allerhöchsten Anforderungen", versichert Patrick Müller. Die Anlagen seien technisch so ausgerüstet, dass bei jeder Fehlfunktion und jedem elektronisch erkennbaren, unvorhersehbaren Ereignis sofort ein Nothalt ausgeführt werde, um Personen, Material und Aufzug zu schützen.

Die eigens für das modulare Liftsystem entwickelte Sperrfangvorrichtung ist durch den TÜV Süd Industrie Service baumustergeprüft und zertifiziert worden. Das Zertifikat wurde dem Unternehmen auf der interlift 2023 übergeben.


Weitere Informationen: elevatec.de

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