(Foto: © Cathy Yeulet/123RF.com)

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Der Coronavirus und die Aufzugbranche

Aktuelles

Das Thema Coronavirus beherrscht im Moment die Gedanken vieler Menschen. Die Wahrscheinlichkeit einer Kontamination in Aufzugskabinen ist groß. Wie soll die Aufzugbranche darauf reagieren?

Nach einem Treffen in der Schweiz, bei dem ich hörte, wie sehr Schindler sich bemühen musste, seine Mitarbeiter in China zu halten, ging mir auf, dass Aufzugskabinen und Lobbys sehr wahrscheinlich Orte sind, wo eine Ansteckung geschehen kann.

Hochhäuser sind wie große Kreuzfahrtschiffe, auf denen sich mehrere Menschen mit dem aktuellen Coronavirus infiziert haben. Könnten und sollten wir diese Hochhäuser unter Quarantäne stellen, wenn dort jemand durch den Coronavirus erkrankt?

Ein Aufzug ist durch die unmittelbarer Nähe von vielen Menschen offensichtlich ein Ort, an dem eine Infektion passieren könnte. Sollten die Menschen die Treppen benutzen oder ist die Treppe genauso schlimm?

Kontaminationspotenzial ist enorm

Ich erinnere mich noch gut daran, dass Aufzugsfirmen im Laufe der vergangenen Jahre einige Ideen entwickelt haben, die das Risiko der Verbreitung von Infektionen verringern könnten. Aber diese sind anscheinend nie wirklich von kommerziellen Entwicklern und Kunden ausgereift oder aufgegriffen worden. Jetzt könnte es durchaus an der Zeit sein, diese Situation noch einmal zu überdenken, da die Virusstämme offensichtlich aggressiver werden und die Möglichkeiten von Pandemien nun viele Experten beschäftigen. In der gegenwärtigen Krise befinden sich Tausende von Menschen in Quarantäne. Alle Unternehmen und Organisationen sind sowohl direkt als auch indirekt betroffen.

Die Aufzug- und Fahrtreppebranche könnten und sollten die Führung übernehmen und dieses Thema zumindest vor Kunden und Nutzern zur Sprache bringen. Denken Sie nur an die Tastaturen in Aufzügen, die täglich von Tausenden von Menschen berührt werden. Sollten wir alle Handschuhe tragen, bevor wir den Knopf drücken? Warten die Fahrgäste auf einen leeren Fahrstuhl, um Mitfahrern aus dem Weg zu gehen oder sollten alle Fahrgäste in einem Aufzug eine Gesichtsmaske tragen?

An den Handläufen von Fahrtreppen können selbstreinigende Systeme angebracht werden, aber wie viele davon wurden bereits installiert? Man denke nur an die Anzahl der Fahrtreppen und -steige in Flughäfen, Einkaufszentren und Bahnhöfen - das Kontaminationspotenzial ist enorm.

Bewusstsein schärfen

Die Bedrohung durch diesen aktuellen Virus mag zwar verschwinden, aber es ist sicher nur eine Frage der Zeit, bis der nächste Virus auftaucht. Die Branche muss in Zusammenarbeit mit Anwendern und Kunden sicherstellen, dass technische Lösungen und Betriebsverfahren vorhanden sind, um den nächsten epidemischen Virus zu bekämpfen.

Es wird interessant sein, zu beobachten, welche Präsentationen zu diesen biologischen Angriffen und Gegenmaßnahmen bei den nächsten Konferenzen und Veranstaltungen der Aufzugsbranche gezeigt werden. Ich würde vorschlagen, dass wir als Branche auf jeden Fall das Bewusstsein schärfen und das Thema nicht einfach verblassen lassen, nachdem die aktuelle Bedrohung verschwunden ist.

Gedanken von John Gale