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Luftqualität in der Aufzugskabine mit CO2-Sensor überwachen

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Um die Gefahr einer Corona-Ansteckung in Aufzügen zu reduzieren, hat die Firma RST Elektronik die IMC-2 Pro Air entwickelt, bei der mit einer neuen Sensortechnologie die CO2-Konzentration in der Aufzugskabine überwacht wird.

Von Michael Maas

Ein wichtiger Indikator für das COVID-19 Ansteckungsrisiko ist der CO2 Gehalt in der Luft, da er die Menge der ausgeatmeten infektiösen Aerosole widerspiegelt. Die TU Berlin hat in einer Studie zur Risikobewertung von virenbeladenen Aerosolen festgestellt, dass durch einen hohen Luftwechsel sowohl die CO2- als auch die Aerosolkonzentration vermindert werden kann. Damit sinke auch das Infektionsrisiko, so die Studie (Vgl. Risikobewertung von virenbeladenen Aerosolen anhand der CO2-Konzentration (www.tu.berlin), abgerufen am 15.12.2021).

Nach diesem Prinzip arbeiten zum Beispiel die CO2-Ampeln in Schulen oder Büroräumen. Sie signalisieren optisch mit den Farben rot, gelb und grün die jeweiligen Grenzwerte der CO2-Konzentration in der Luft und melden sich, wenn gelüftet werden muss. Besonderes Ansteckungspotential bieten geschlossene Räume aufgrund ihres geringen Luftvolumens, zu denen auch Fahrkabinen von Aufzügen zählen (Vgl. Infektiöse Aerosole in Innenräumen | Umweltbundesamt, abgerufen am 15.12.2021).

Häufig reagieren die Betreiber darauf, in dem sie die Zahl der Nutzer reduzieren. Doch damit sinkt unweigerlich die Förderleistung der Anlage. Außerdem bleibt bei vielen Aufzugsnutzern trotzdem eine gewisse Angst vor der Ansteckung.

CO2-Konzentration senken

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Deshalb hat sich die Firma RST Elektronik entschieden, für die Aufzugsbauer eine Lösung zu entwickeln. Entstanden ist dabei die IMC-2 Pro Air. In Verbindung mit der IMC-2 PRO Aufzugsteuerung von RST Elektronik werden bei einer einstellbaren CO2-Vorwarnschwelle steuerungstechnische Maßnahmen wie z.B. die stufenweise Erhöhung der Tür-Offenhaltezeiten durchgeführt, um die Luftqualität in der Aufzugskabine zu verbessern.

Optional kann die Kabine beim Überschreiten des eingestellten Maximalwertes auf eine "Lüftungshaltestelle" gefahren werden, wo sie mit offenen Türen stehen bleibt, bis der CO2-Wert unter den Grenzwert gesunken ist.

Über einen digitalen Ausgang können Zusatzlüfter oder Schachtentlüftungsklappen geschaltet werden. Zur Information für die Fahrgäste wird die aktuelle CO2 Konzentration im TFT Display angezeigt und wenn gewünscht auch farblich untermalt werden.

Barrierefreiheit gewährleisten

Um die Barrierefreiheit sicher zu stellen, können bei jedem Halt oder auch beim Erreichen von Grenzwerten die Gefährdungsstufe und Anweisungen an die Fahrgäste über eine Sprachansage ausgegeben werden. Um ein optimales Messergebnis zu erreichen, besteht zusätzlich die Möglichkeit, die Luftqualität an verschiedenen Stellen im Aufzugsschacht zu erfassen.

Die IMC-2 Aufzugssteuerung und die Steuerungserweiterung IMC-2 PRO Air können mit zahlreichen Produkten auf dem Markt verknüpft werden, die die Kabinenluft mit verschiedenen Methoden von Viren befreien. Durch die Flexibilität und Vielseitigkeit der IMC-2 Produkte ist eine projektbezogene Anpassung und Systemerweiterung jederzeit möglich.

Der Autor ist Leiter der Abteilung Steuerungsprojektierung bei RST Elektronik.


Weitere Informationen: rst-elektronik.de

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