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Imagekampagne: "Nur gemeinsam werden wir sichtbarer"

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Der VDMA Fachverband Aufzüge und Fahrtreppen hat mit elf Mitgliedsunternehmen die zweite Runde der Imagekampagne "Beweger gesucht" gestartet. Jan Steeger, Projektleiter der Kampagne, hat die wichtigsten Fragen und Antworten für das LIFTjournal zusammengestellt.

Mit Slogans wie "Aufzugschancen" oder "Die steilsten Karrieren aller Zeiten" richtet sich die Kampagne gezielt an junge Talente, Bewerberinnen sowie Quereinsteiger. Ziel ist es, mehr Sichtbarkeit für die Branche zu schaffen und Fachkräfte für die vielfältigen Berufsmöglichkeiten zu begeistern.

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Warum geht die Kampagne "Beweger gesucht" in die zweite Runde?
Der Fachkräftemangel in der Aufzugsbranche wird sich in den kommenden Jahren drastisch verschärfen. Das ist der demografischen Entwicklung geschuldet. Schätzungen gehen davon aus, dass uns bis zum Jahr 2035 sieben Millionen Arbeitskräfte in Deutschland fehlen. Aus diesem Grund muss die Aufzugsbranche sich als attraktiver Arbeitgeber präsentieren. Gerade auch weil sie eine Branche ist, die viele junge Arbeitnehmer und potenzielle Quereinsteiger gar nicht auf dem Zettel haben. Beim Thema Recruiting sind unsere Wettbewerber andere Branchen mit großen Namen und Marken wie beispielsweise die Automobilindustrie.

Aber spielt der Aufzugsbranche in dieser Hinsicht nicht auch die Rezession in Deutschland und die Probleme der deutschen Automobilindustrie in die Karten?
Der Bedarf an Fachkräften ist kein Thema, dass uns nur in den kommenden Jahren beschäftigen wird. Das wird langfristig ein entscheidender Faktor für den Erfolg unserer Branche darstellen. Umso wichtiger ist es auch, die Bekanntheit und das Image der Aufzugsunternehmen langfristig zu erhöhen und zu stärken. Nur auf diese Weise können wir Menschen dazu bewegen, in unsere Branche zu wechseln.

Ist das denn in der ersten Runde der Image-Kampagne im vergangenen Jahr gelungen?
Was die Zahlen angeht, auf jeden Fall. Mit den Online-Anzeigen und Videos haben wir im vergangenen Jahr mehr als 22 Millionen Nutzer erreicht. Mehr als 15.000 Personen haben sich auf unserer Website "beweger-gesucht.de" über die Berufsfelder in der Aufzugsbranche informiert. Besonders gefreut hat uns dabei, dass sich die meisten Besucher für das Thema "Ausbildung" interessiert haben. Das zeigt, dass es uns gelungen ist, insbesondere auch jüngere Menschen mit der Kampagne zu erreichen.

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Wie viele Menschen sind denn aufgrund der Kampagne wirklich in die Aufzugsbranche gewechselt?
Das können wir nicht beziffern. Vereinzelt haben wir Rückmeldung aus den beteiligten Unternehmen erhalten, dass Bewerber die Kampagne in den Vorstellungsgesprächen erwähnt haben. Aber das sind Einzelfälle, die keine Rückschlüsse auf die Gesamtwirkung der Kampagne zulassen. Das Ziel der Kampagne war aber auch gar nicht das Recruiting, also passende Kandidaten für vakante Stellen zu finden, sondern Aufmerksamkeit für die Branche und die spannenden Jobrollen zu generieren. Da haben wir einen guten Aufschlag gemacht, wie uns die Kampagnenreports zeigen, aber das ist ein Langstreckenlauf. Wir müssen immer weiter für unsere Unternehmen trommeln, denn sie finden nach wie vor zu wenig Gehör auf dem Bewerbermarkt.

Was machen Sie in der zweiten Runde anders als in der ersten?
Wir wissen aus der ersten Runde, was funktioniert und was nicht. Diese Erfahrungen haben wir genutzt, um unseren Auftritt zu verbessern. Wir haben die Berufsbilder in den Fokus gerückt. Weniger Text, bessere Zeilen, Motive, die eine Verbindung zu unseren Produkten und Services herstellen. Daher gehen wir auch davon aus, dass die Performance der zweiten Kampagnenrunde noch besser wird.

In der ersten Runde haben sich nur zwölf, jetzt sogar nur elf Aufzugsunternehmen an der Kampagne beteiligt. Warum?
Die Kampagne wird zum großen Teil von den teilnehmenden Unternehmen finanziert. Viele Aufzugsunternehmen sind aber zurückhaltend, Geld für etwas auszugeben, was nicht direkt auf ihre Marke, sondern auf die gesamte Branche einzahlt. Wir sind sehr froh, dass wir es überhaupt geschafft haben, einen sechsstelligen Betrag für die Umsetzung von den teilnehmenden Unternehmen einzuwerben. Zum ersten Mal seit Bestehen der Aufzugsbranche gibt es überhaupt eine gemeinsame Kampagne. Und das jetzt auch schon zum zweiten Mal. Und noch dazu in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, die viele in der Aufzugsbranche auch spüren.

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Wo ist die Kampagne denn überhaupt zu sehen?
Wir schalten Anzeigen und Video-Ads auf den großen sozialen Plattformen von Instagram bis TikTok und sind mit Google-Search und Google-Display-Ads vertreten. Leider lässt unser Budget kein Out-of-home zu. Das würde uns noch mal viel Aufmerksamkeit bringen. Dafür können wir uns jetzt umso stärker auf Conversions fokussieren, das heißt darauf, möglichst viele Nutzer auch auf unsere Landingpage zu locken und sie über die vielfältigen Karrieremöglichkeiten in unserer Branche zu informieren. Dazu gehört auch die Podcast-Reihe "Beweger gesucht", die exklusive Einblicke bietet in spannende Berufsfelder – von Vertrieb und Service über Ingenieurwesen bis hin zu dualen Studiengängen.

Wird es auch im nächsten Jahr eine "Beweger gesucht"-Kampagne geben?
Wir haben es selbst in der Hand als Branche sichtbarer zu werden und das werden wir nur gemeinsam. Also, kurz und knapp: Ja. 


Weitere Informationen: beweger-gesucht.de

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