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interlift 2022: Es geht nicht ums Geld, sondern um die Zukunft

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Die interlift Ende April 2022 wird stattfinden – sagt der Veranstalter. Er rechnet damit, dass die Zahl der Aussteller 60 bis 65 Prozent von 2019 erreicht.

Diese Aussagen wurden bei einer virtuellen Pressekonferenz des interlift-Veranstalters AFAG und dem fachlichen Sponsor VFA-Interlift getroffen. Nun war es am 1. Februar tatsächlich keine Pressekonferenz, sondern eher eine Online-Präsentation für die Aussteller der interlift. Sie stieß auf recht großes Interesse, über 230 Teilnehmer waren nach Angaben des Veranstalters dabei, der Chat wurde rege genutzt.

Bis zu diesem Zeitpunkt haben sich 312 Aussteller aus 27 Ländern angemeldet, man bekomme jede Woche neue Bewerbungen um Stände und hofft am Ende auf 350 bis 400 Aussteller. Zum Vergleich: 577 Aussteller aus 44 Ländern waren es 2019. 96 Prozent der Anmeldungen für 2022 kommen übrigens aus Europa – ein Drittel davon aus Deutschland, es folgen Italien, Türkei und Spanien. Es wird also eine europäische Veranstaltung, so interlift-Projektleiter Joachim Kalsdorf.

Nur zwei Prozent der bisherigen Anmeldungen stammen aus Asien und den USA – was die Veranstalter aber vor allem auf eine drohende Quarantäne nach der Rückkehr in die Heimat zurückführen. "Wir akquirieren noch, damit sind wir normalerweise ein Jahr vor der Messe fertig, aber natürlich ist dieses Jahr alles anders, die Vorbereitungen sind noch nicht beendet", erklärt Henning Könicke, einer der beiden AFAG-Geschäftsführer und Moderator der Veranstaltung.

Kein Wittur-Cube

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Eine schlechte Nachricht bestätigt er auf Nachfrage: Wittur hat seine Anmeldung zurückgezogen, es wird also bei der interlift 2022 keinen Cube geben. Auch die Hallen 8 und 9 sollen diesmal ungenutzt bleiben. Angesichts der niedrigen Zahl von Ausstellern und der Ungewissheit, wie viele Besucher nach Augsburg kommen werden, stellt sich natürlich die Frage, ob sich eine solche Messe für AFAG und VFA-Interlift finanziell lohnt.

Die Antwort überrascht: Es gehe in diesem Jahr nicht ums Geld, es sei eine Investition in die Zukunft. "Das Geschäft und der Gewinn werden mit der nächsten Messe zurückkommen", erklärt AFAG-Geschäftsführer Henning Könicke.

Bleibt die Frage nach der Zahl der Besucher, die für die Aussteller natürlich die entscheidende Rolle spielt. Bei den Antworten kommt eine Mischung aus Hoffnung und Erfahrung ins Spiel: So habe sich bei der letzten AFAG-Messe "DCONex" am 19./20. Januar die Zahl der Besucheranmeldung in der Woche vor Beginn verdreifacht. "Unsere Erfahrung zeigt, dass Besucher sich immer später entscheiden und bis zum letzten Moment warten", so Henning Könicke.

Derzeit gilt 2G+

Der Optimismus der Veranstalter speist sich aus der aktuellen Entwicklung: Die Fallzahlen hätten sich von der Zahl der Krankenhauseinweisung und der Belegzahlen in den Intensivstation abgekoppelt, betont Thilo Könicke in seinem Statement. Der zweite AFAG-Geschäftsführer beantwortete im Chat während der gesamten Online-Konferenz fleißig die zahlreichen Fragen nach dem Hygienekonzept und dem Impfstatus.

Der derzeitige Stand: Es gilt 2G+. Geboosterte können ohne Test teilnehmen, wer erst zwei Impfungen hat, braucht einen aktuellen Test. Im Umfeld der Messe wird es ein (kostenfreies) Testzentrum geben.

Anerkannt werden momentan alle in der EU zugelassenen Impfstoffe – so reicht zum Beispiel der grüne Impfpass aus Italien für den ungetesteten Eintritt. Man hofft, dass bis zur interlift auch bislang in der EU nicht verwendete Impfstoffe anerkannt werden. Außerhalb des Standes und wenn 1,5 Meter Abstand nicht eingehalten werden können, muss eine FFP2-Maske getragen werden. Allerdings: Die staatlichen Regeln ändern sich ständig, die AFAG informiert aktuell auf ihrer Website über den Stand der Dinge.

Eine sichere Veranstaltung

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In seinem Grußwort betonte VFA-Vorsitzender Achim Hütter, dass die interlift sicher für Aussteller und Besucher veranstaltet werden könne: "Nutzen Sie die Gelegenheit, sich wieder zu treffen."

Ein positives Statement für eine Messeteilnahme gaben bei der Konferenz zwei Firmenrepräsentanten Peio Garciandia (Public Affairs Director von Orona) Rachele Soffritti (Export Area Manager von Nova Elevator). Auch die beiden VFA-Vorstandsmitglieder und interlift-Aussteller Michael Gubisch (Schaefer) und Rudolf Ramseier (Cobianchi) äußerten sich optimistisch: "Wir werden bei der interlift mehr Besucher haben als negativ denkende Menschen erwarten."

Von Ulrike Lotze


Weitere Informationen: Lesen Sie dazu auch einen Kommentar von Michael Gubisch. Er ist im VFA-Vorstand verantwortlich für die Messen und Geschäftsführer der Schaefer GmbH.

Wer nicht dabei sein konnte, kann sich die Konferenz im Videostream ansehen.

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