Wachstumsraten von Personalgewinnungs- und Nettoausbildungskosten.

Ausbilden lohnt sich!

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Eine aktuelle Studie zeigt: Zwar kostet ein Azubi die Betriebe im Schnitt insgesamt etwas mehr als 8.000 Euro, doch die Gewinnung externer Fachkräfte ist teurer und unsicherer.

Trotz gestiegener Kosten bleibt die duale Berufsausbildung für Betriebe eine attraktive Möglichkeit, ihren Fachkräftebedarf zu sichern. Denn die Personalgewinnungskosten, die bei der Rekrutierung von Fachkräften über den externen Arbeitsmarkt entstehen, sind deutlich stärker gestiegen als die Nettoausbildungskosten (siehe Grafik). Zu diesem Ergebnis kommt die neueste Kosten-Nutzen-Erhebung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB).

Demnach beliefen sich die Bruttokosten pro Auszubildenden im Ausbildungsjahr 2022/2023 im Durchschnitt auf etwa 26.200 Euro. Zugleich erzielten die Auszubildenden während ihrer Ausbildung durch die Erbringung produktiver Leistungen Erträge in Höhe von rund 18.100 Euro. Damit konnten im Durchschnitt etwa 70 Prozent der Ausbildungskosten abgedeckt werden, so das BIBB.

Die Erträge stiegen mit jedem Ausbildungsjahr an. Je nach Betriebsgröße, Ausbildungsbereich und Region gab es jedoch deutliche Unterschiede. Bei etwa jedem vierten Auszubildenden überstiegen die Erträge die Bruttokosten. In diesen Fällen konnten sogar Nettoerträge erzielt werden.

Teure externe Beschaffung


Die Gewinnung von Fachkräften über den externen Markt ist dagegen teuer und unsicher. So bewerteten 70 Prozent der über 4.000 befragten Betriebe die Lage am Fachkräftemarkt als schlecht oder sehr schlecht. Im Vergleich zu früheren BIBB-Erhebungen stiegen die Personalgewinnungskosten mit 65 Prozent wesentlich stärker an als die Nettoausbildungskosten mit 28 Prozent.

Diese Kosten für die Besetzung einer Fachkräftestelle beliefen sich in der Erhebung 2022/2023 durchschnittlich auf rund 13.700 Euro. Zudem blieben die Stellen in den Betrieben deutlich länger unbesetzt. So brauchten Kleinstbetriebe für die Nachbesetzung ihrer offenen Stellen etwa 19 Wochen, Großbetriebe etwa zehn.

Den BIBB-Report "Eigene Ausbildung oder externe Fachkräftegewinnung – mit welchen Kosten müssen Betriebe rechnen?" können Sie hier herunterladen. 

Weitere Informationen:bibb.de/dienst/publikationen/de/20504

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