Ebru Gemici-Loukas, stellvertretende Geschäftsführerin des Fachverbands, Geschäftsführer Robert Hild und 
Heike Heubach (MdB, Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen der SPD-Bundestagsfraktion) (v.l.n.r.).

Ebru Gemici-Loukas, stellvertretende Geschäftsführerin des Fachverbands, Geschäftsführer Robert Hild und 
Heike Heubach (MdB, Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen der SPD-Bundestagsfraktion) (v.l.n.r.). (Foto: © VDMA)

Barrierefreiheit braucht klare Vorgaben – keine Visionen!

Aktuelles

Der VDMA Aufzüge und Fahrtreppen setzt sich für konkrete politische Maßnahmen ein, um Mobilität für alle Wirklichkeit werden zu lassen.

Mit der Veranstaltung "Teilhabe, Inklusion – Barrierefreie Mobilität durch Aufzüge" am 6. November in Berlin wurde der wichtige Dialog zwischen führenden Herstellern der Aufzugsbranche und Politik fortgesetzt, der im vergangenen Jahr begonnen wurde.

Der Fachverband begrüßte dabei erneut hochrangige politische Gäste: Heike Heubach (MdB, Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen der SPD-Bundestagsfraktion), Dr. Annette von Kalckreuth (Bundesministerium für Arbeit und Soziales) und Wilfried Oellers (MdB, CDU/CSU-Bundestagsfraktion). Gemeinsam mit führenden Vertretern der Aufzugsbranche diskutierten sie über konkrete Maßnahmen, um Barrierefreiheit als zentrales gesellschaftliches Ziel voranzubringen.

"Barrierefreiheit ist kein Luxus, sondern eine Voraussetzung für soziale Teilhabe und Generationengerechtigkeit", betonte Robert Hild, Geschäftsführer des Fachverbands Aufzüge und Fahrtreppen im VDMA. "Aufzüge spielen dabei eine Schlüsselrolle – sie ermöglichen Mobilität, Unabhängigkeit und Chancengleichheit im Alltag."

Vier Handlungsfelder im Fokus

Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Barrierefreiheit in Deutschland künftig verlässlich umgesetzt werden kann – in Neubauten, im Gebäudebestand und im öffentlichen Raum.

Der VDMA machte deutlich, dass insbesondere folgende vier Punkte für eine nachhaltige und inklusive Infrastruktur entscheidend sind:

Aufzüge in Neubauten: verpflichtende Vorgaben für generationengerechtes Wohnen und zukunftsfähige Gebäude.

Harmonisierung der Landesbauordnungen: klare und einheitliche Standards in allen Bundesländern.

Nachrüstung im Bestand: über 60 Prozent der Gebäude in Deutschland wurden vor 1978 errichtet – ein enormes Potenzial für mehr Barrierefreiheit.

Barrierefreie Bahnhöfe: Aufzüge und verständliche Informationen müssen flächen-deckend verfügbar sein.

Der Fachverband appellierte an Politik und Verwaltung, die im Referentenentwurf zur Änderung des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG) angelegten Verbesserungen weiter auszubauen. Planungssicherheit für Hersteller und Verlässlichkeit für Betroffene seien gleichermaßen entscheidend, um echte Teilhabe zu ermöglichen.

Fazit

Barrierefreiheit betrifft nicht nur Menschen mit Behinderungen – sie ist ein gesamtgesellschaftliches Anliegen. 90 Prozent der über 60-Jährigen wünschen sich barrierefreien Zugang zu Wohnraum und öffentlichen Einrichtungen.

Die Teilnehmenden waren sich einig: Barrierefreiheit muss von Anfang an mitgedacht werden mit klaren gesetzlichen Vorgaben, einheitlichen Standards und langfristigen Investitionen.


Weitere Informationen: Das aktuelle Positionspapier des VDMA Fachverbands Aufzüge und Fahrtreppen "Barrierefreiheit durch zukunftsfähige Aufzüge".

Das könnte Sie auch interessieren: