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Aufzugsevakuierungs-Kommunikation 
in Zeiten der EN 81-76

Aktuelles

Die neue 2N Evacuation Solution, basierend auf der 2N Lift8-Plattform, wurde mit Blick auf die kürzlich verabschiedete europäische Richtlinie EN 81-76:2025 konzipiert. Das Prager Unternehmen 2N, das zur Axis Group gehört, wird die Lösung auf der interlift vorstellen.

Die Norm EN 81-76:2025 legt neue Anforderungen für die Evakuierung mit Aufzügen fest, wobei der Schwerpunkt auf der sicheren Evakuierung von Personen mit eingeschränkter Mobilität liegt. Ein wichtiger Aspekt dieser Norm ist die Einrichtung zuverlässiger Kommunikationskanäle zwischen den Evakuierungsaufzügen, den Haltestellen und der Hauptevakuierungsetage (Main Elevator Evacuation Floor, MEEF).

Das Herzstück der 2N Evacuation Solution ist die praxiserprobte 2N Lift8 Zentraleinheit. Bei Aktivierung im Evakuierungsmodus bietet sie eine strukturierte und priorisierte Sprachkommunikation zwischen der MEEF und allen vorgesehenen Etagen. Eine einzige Zentraleinheit kann bis zu 64 Außensprechstellen (Landing Audio Units) verwalten, wodurch die Lösung hoch skalierbar und an Projekte unterschiedlicher Größe anpassbar ist.

Die 2N Evacuation Solution unterstützt Einsätze über große Entfernungen, wobei die Geräte bis zu 600 Meter von der Zentraleinheit entfernt zuverlässig funktionieren. Die Kommunikation mit den einzelnen Außensprechstellen auf bestimmten Etagen kann von der MEEF aus entweder über ein einfaches, kostengünstiges Gerät vom Typ Maschinenraum (MR), das keine zusätzlichen Kommunikationsmodule benötigt, oder über ein fortschrittlicheres IP-Telefon erfolgen, das erweiterte Steuerungsmöglichkeiten bietet.

Diese flexible Architektur soll den Aufbau von zuverlässigen Evakuierungskommunikationssystemen ermöglichen – selbst in Hochhäusern, auf weitläufigem Gelände oder in Komplexen mit mehreren Gebäuden.

Überlegungen zu Betrieb und Nachrüstung


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Die 2N-Lösung steht in Einklang mit den Bestimmungen der EN 81-76:2025, da sie eine Zwei-Wege-Kommunikation zwischen der Evakuierungsetage, der Aufzugskabine und den Haltestellen gewährleistet, so das Unternehmen. Erreicht wird dies durch integrierte Mikrofone und Lautsprecher, die einen Freisprechbetrieb ermöglichen.

Die Aktivierung von Kanälen über die MEEF ermöglicht es dem Evakuierungskoordinator, den Kommunikationsverkehr zu steuern und zu priorisieren, wodurch die Gefahr von Chaos in Stresssituationen verringert wird. Außerdem bleibt die Verbindung zwischen dem Aufzug und der MEEF während des gesamten Evakuierungsprozesses bestehen, sodass der Evakuierungsaufzug immer zugänglich ist.

Die Umsetzung ist nicht auf neue oder modernisierte Aufzüge beschränkt. Das System kann an eine Vielzahl von Gebäudeszenarien angepasst werden – von Hochhäusern bis hin zu großen Grundstücken. In Anbetracht der laufenden Debatte über Nachrüstungsstrategien für ältere Gebäude und der großen Zahl bestehender Anlagen, die ansonsten möglicherweise nicht in den ursprünglichen Anwendungsbereich der EN 81-76 fallen, ist diese Flexibilität von großer Bedeutung. Durch die 2-Draht-Infrastruktur können der Einsatz erleichtert und Kosten gesenkt werden.

"Durch die Kombination einer robusten Aufzugskommunikationsinfrastruktur mit einem speziellen Evakuierungsmodus bietet das System ein zuverlässiges Mittel zur Verbesserung der Gebäudesicherheit", betont das Unternehmen. "Mit der nun geltenden EN 81-76:2025 ist eine wirksame Evakuierungskommunikation zu einem obligatorischen Bestandteil der Gebäudesicherheit geworden."


Weitere Informationen: 2n.com

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