Hübschmann Aufzüge feiert Jubiläum: 8.000 Aufzugsanlagen in 50 Jahren
Am 1. August 1975 gründete Volker Hübschmann in Korbach das Unternehmen "Hübschmann Aufzüge". Damals hatte die Firma drei Beschäftigte. In diesem Jahr feiert das Unternehmen mit seinen inzwischen 130 Mitarbeitern sein 50-jähriges Bestehen.
Als Elektromeister hatte Volker Hübschmann immer Interesse an der Lösung von Aufgaben. Er hat selbst geplant, gebaut und montiert. Was lag da näher, als ein eigenes Unternehmen zu gründen?
Der erste Firmensitz befand sich in einer angemieteten Halle am Homberger Weg in Korbach. Nur zwei Jahre später erfolgte der Umzug zum heutigen Standort in der Raiffeisenstraße. Aufgrund des stetigen Wachstums in den folgenden fünf Jahrzehnten befinden sich dort heute fünf gewerbliche Hallen, ein Prüfturm und ein dreistöckiges Bürogebäude. Von Anfang an wurden dort Anlagen für die "Eigenmarke Hübschmann" sowie für andere Aufzugsfirmen produziert.
Leider starb der Chef und Firmengründer bei einem Flugzeugunglück am 2. Juli 1998. Die nächste Generation kam ans Ruder, Hildegard und Ralph Hübschmann übernahmen die Geschäftsführung der Firma, die inzwischen bereits 49 Mitarbeiter beschäftigte.
Hübschmann Aufzüge und das Skispringen
Der Skispringer Stephan Leyhe dankte in seinen Grußworten der Firma Hübschmann für die jahrelange Unterstützung bei der Entwicklung seiner sportlichen Karriere. Foto: © Ronald BrandlIn den folgenden Jahrzehnten ging der Firmenausbau weiter: Schon 1998 wurde ein neues Aufzugs-Versuchs-Schulungszentrum gebaut und ein eigener Prüfstand errichtet. Zusätzlich eröffnete Hübschmann Aufzüge eine Niederlassung in der Nähe von Celle.
Im Jahr 2001 wurde es eng, deshalb baute das Familienunternehmen aus Nordhessen eine weitere Produktionshalle mit 1.500 Quadratmetern. Auch die technische Weiterentwicklung wurde vorangetrieben. Damals kaufte das Unternehmen eine kombinierte, computergesteuerte Laser-/Koordinatenstanze für großformatige Bleche. Zudem wurde eine neue Lackieranlage eingerichtet.
Auch außerhalb der Aufzugsbranche ist Hübschmann Aufzüge vielen bekannt: Der Firmenname prangte nämlich jahrelang auf den Skiern des bekannten Skispringers Stephan Leyhe, dem olympischen Silbermedaillen-Gewinner (2018) und Weltmeister im Mannschaftswettbewerb (2019). Die Nähe zum Skispringen ist übrigens kein Zufall: Im Jahr 2001 baute das Unternehmen nämlich den ersten triebwerksraumlosen Seilaufzug bei der Weltcup-Skisprungschanze in Willingen – dem Heimatort von Stephan Leyhe.
Der Ausbau geht weiter …
Die heutige Produktionsfläche auf über 3.500 m2. Foto: © Hübschmann AufzügeIm Jahr 2009 gab es eine Änderung in der Unternehmensleitung: Neben dem Geschäftsführer Ralph Hübschmann gehört seitdem Christoph Piorek als Prokurist zum Management.
2013 wurde es erneut zu eng: Deshalb erweiterte man das Bürogebäude um knapp 50 Prozent, vier Jahre später kaufte Hübschmann-Aufzüge rund 3.500 Quadratmeter neue Gewerbefläche für zukünftige Erweiterungen. Sie sollen in naher Zukunft genutzt werden: Hier entsteht ein zweistöckiges Gebäude, das als Servicelager und für Schulungen genutzt werden soll.
Produktion in Deutschland
Volker Hübschmann mit Getriebe auf einer der ersten Aufzugsmessen. Foto: © Hübschmann AufzügeDie Bilanz kann sich sehen lassen: Rund 8.000 Aufzugsanlagen wurden in den vergangenen fünf Jahrzehnten in Korbach hergestellt. Die Fertigung umfasst heute die Produktion von Personen- und Panoramaaufzügen sowie Anlagen für den Lasten- und Gütertransport.
Aufzüge aus Korbach gibt es mittlerweile in 13 Ländern auf drei Kontinenten. Seiner Heimat ist man aber treu geblieben: Hübschmann Aufzüge zählt zu den wenigen Unternehmen in der Aufzugsbranche, die auch heute noch ausschließlich in Deutschland produzieren.
Da die elektrische und die mechanische Konstruktion im eigenen Haus erfolgen, könne bei der Produktion "sehr individuell auf Kundenwünsche und die örtlichen Gegebenheiten eingegangen werden", betont das Unternehmen. Auch die Montage und spätere Betreuung der Anlagen liegt in den Händen von eigenem, speziell geschultem Fachpersonal.
Aufzugsanlagen "Made in Korbach"
Die Belegschaft im Jubiläumsjahr 2025. Foto: © Hübschmann AufzügeHübschmann Aufzüge ist nach ISO 9001, EN 13015, ISO 14001, der Aufzugsrichtlinie Anhang XI, EN 1090 und dem Wasserhaushaltsgesetz zertifiziert. Darüber hinaus engagiert sich das Unternehmen durch aktive Mitarbeit im VDMA, VFA und der örtlichen Industrie- und Handelskammer auch über die eigenen Unternehmensgrenzen hinaus.
Ralph Hübschmann und Christoph Piorek ziehen eine stolze Bilanz zum Jubiläum: "Durch die regelmäßige Weiterbildung unserer Belegschaft und die stetige Digitalisierung des Unternehmens können wir eine dauerhafte und bewährte Qualität bei der Herstellung, Modernisierung und Betreuung von Aufzugsanlagen ‚Made in Korbach‘ bieten."
Weitere Informationen: huebschmann-aufzuege.de
Jubiläumsfeier: Zur Feier Anfang September kamen rund 300 Gäste, darunter Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten sowie Vertreter der Kammern und Verbände (VDMA, VFA). Bei dem historischen Rückblick erhielt die Mitgründerin der Firma und Seniorchefin, Hildegard Hübschmann, minutenlange "Standing Ovations". Anlässlich des Jubiläums wurden Spenden an lokale und internationale wohltätige Organisationen übergeben.
Gefeiert wurde bis in die späte Nacht. Am nächsten Morgen waren alle Hallen, Maschinen und Mitarbeiter für den Tag der offenen Tür bereit. Für die kleinen Besucher gab es unter anderem eine Dampfeisenbahn, die von einem Mitarbeiter gebaut worden war.
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