(Foto: © Fain Ascensores S.A.)

TKE Ireland gehört nun zu Fain

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Das spanische Aufzugsunternehmen Fain setzt seine Expansion im Ausland fort. Mit der Akquisition von TKE Ireland will es dort seine Position als zweitgrößter Betreiber festigen.

"Im Jahr 2021 überraschte die Fain-Gruppe den Markt mit der Übernahme von Otis Ireland und West of Ireland Lift Services", erklärt das Unternehmen von der iberischen Halbinsel in einer Pressemitteilung. Nun hat man den Kauf der irischen Tochtergesellschaft von TKE bekannt gegeben. Damit festige Fain seine Position als Unternehmen mit der höchsten Technikerdichte im Markt.

"Dieser Einsatz ermöglicht es uns, unseren Kunden kürzere Reaktionszeiten und einen beispiellosen Proximity-Service zu bieten", sagt Michael Kelly, CEO von Fain Ireland. Die Integration stärke die Betriebsstruktur und das technische Know-how, da die Techniker speziell für die Produkte der TKE-Tochtergesellschaften geschult werden und umgekehrt.

Einheitliche Marke

Alle Unternehmen, die Fain in Irland bislang akquiriert hat, firmieren seit dem 1. Juli unter der einheitlichen Marke Fain Ireland (zuvor Irish Lift Services). Sie sind für die Wartung von mehr als 7.000 Anlagen verantwortlich – einschließlich derer, die von Doyle Lift Services (einem Unternehmen, das zu Fain gehört, aber rechtlich unabhängig ist) verwaltet werden. Dies entspricht 20 Prozent des irischen Marktes, schätzt die Fain-Gruppe.

"Wir versuchen immer, in allen Ländern, in denen wir präsent sind, eine einheitliche, erkennbare und kohärente Marke zu schaffen", begründet Miguel Gómez, COO der Fain-Gruppe, die Zusammenführung der irischen Unternehmen unter einem gemeinsamen Namen.

Übernahme irischer Unternehmen

Foto: © Fain Ascensores S.A.Foto: © Fain Ascensores S.A.

TKE Ireland ist bereits das zweite Unternehmen aus Irland, dass binnen kurzer Zeit den Besitzer gewechselt hat und nun in ausländischer Hand ist.

Ende April hat die schwedische Motum-Gruppe die komplette Übernahme von Ascension Lifts aus Dublin bekannt gegeben (siehe dazu Online-Artikel "Motum expandiert auf die grüne Insel" auf lift-journal.de).

Wachsende Wirtschaft

Giles Lord ist nicht überrascht vom internationalen Interesse. "Irland ist eine wachsende Wirtschaft mit einem hohen Volumen an Bau- und Nachrüstungsaktivitäten", erklärt der Managing Director von Byrne Lifts Ltd und Vorsitzender der Irish Lift and Escalator Association (ILEA) auf Anfrage des LIFTjournals.

Die Präsenz globaler Betreiber neben starken irischen Unternehmen trägt aus seiner Sicht zu einer wettbewerbsfähigen und dynamischen Branchenlandschaft bei. In Irland sind der ILEA zufolge schätzungsweise 35.000 Aufzüge und Fahrtreppen in Betrieb.

Weitere Übernahmen möglich

"Angesichts der internationalen Marktdynamik ist es möglich, dass weitere Übernahmen stattfinden werden", spekuliert Giles Lord und verweist auf den Trend zur Konsolidierung, der in vielen Sektoren in Europa zu beobachten sei.

Die Rolle der ILEA bestehe darin, hohe Industriestandards zu unterstützen und die gemeinsamen Interessen ihrer Mitglieder zu vertreten – "unabhängig davon, ob sie sich in irischem oder internationalem Besitz befinden".


Weitere Informationen: https://fain.es/
https://fainireland.ie/
https://www.ilea.ie/

Unternehmensprofil: Fain ist ein Unternehmen aus Spanien, welches auf Lösungen für vertikalen Transport und Zugangsautomatisierung spezialisiert ist. Es bietet den Service für Aufzüge, Fahrtreppen, automatische Türen und andere Mobilitätslösungen an. Die Unternehmensgruppe mit Sitz in Madrid beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 1.500 Mitarbeiter und wartet mehr als 100.000 Anlagen. Der Jahresumsatz soll dieses Jahr 250 Millionen Euro erreichen.

1972 wurde Fainasa als Abspaltung von Ascensores Mediavilla gegründet. 1989 firmierte sich das Unternehmen in Fain Ascensores S.A. um. In den darauffolgenden Jahren wurden Niederlassungen in zahlreichen spanischen Städten aufgebaut. Inzwischen ist Fain dort an rund 30 Standorten vertreten. Die erste Präsenz im Ausland wurde 2007 auf Gibraltar eröffnet. Es folgte der Markteintritt in Frankreich (2013), in Belgien (2018) sowie in der Schweiz und Irland (jeweils 2021).

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