Drei Fragen an ... Romy Dauer
Kurz und knackig: Diesmal beantwortet Romy Dauer unsere drei Fragen. Die 66-jährige Ingenieurin hat das Unternehmen Dauer-Aufzüge 37 Jahre lang geleitet; seit diesem Jahr ist sie als Senior Consultant für die Dauer Aufzüge GmbH tätig.
Sie haben von 1988 bis 2025 einen Aufzugsbetrieb geführt – als Frau in einer absoluten Männerbranche. Welche Erfahrungen haben Sie dabei gemacht?
Dauer: Als Geschäftsführerin in einer Männerbranche war es anfangs nicht immer leicht. Manche Kunden waren überrascht, teils sogar empört, dass der ‚Chef‘ eine Frau ist. Gleichzeitig habe ich aber auch viel Offenheit und Respekt erlebt. Viele fanden es sogar richtig gut, dass eine Frau ein Aufzugsunternehmen leitet.
Warum ist die Branche Ihrer Meinung nach so männerdominiert?
Dauer: Weil sie technisch geprägt ist – da sind Männer traditionell stärker vertreten. Das hat nichts mit Fähigkeiten zu tun, sondern viel mit alten Denkmustern, die sich hartnäckig halten. Frauen fehlen oft die sichtbaren Vorbilder, an denen sie sich orientieren können. Wenn man in seiner Umgebung kaum jemanden sieht, der einem ähnelt, ist die Schwelle natürlich höher.
Welchen Rat würden Sie jungen Frauen geben, die heute darüber nachdenken, sich in dieser Branche selbstständig zu machen?
Dauer: Macht’s einfach! Wirklich. Man sollte Verantwortung übernehmen können und sein Team mitnehmen. Wenn man mit einem klaren Kopf, Herzblut und Durchhaltevermögen dabei ist, kann man sich hier absolut behaupten. Es wird vielleicht nicht immer bequem sein, aber es wird sich lohnen. Gerade, weil man eben nicht dem Klischee entspricht. Motto: Frauenpower, die bewegt. :-)
Weitere Informationen: https://dauer-aufzug.de/
Drei Fragen an …: Unsere "Drei Fragen" haben wir bislang gestellt an Ulrich Brumm (Orba-Lift Aufzugsdienst), Detlef Klinkhammer (KLST) und Christian Dreßler (Meiller Aufzugtüren).
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